Reise blog von Travellerspoint

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Malawi - Teil 2

Immer Ärger im Paradies

sunny 30 °C

Heute haben wir ein ordentliches Stück Strecke vor der Brust. Über 400km sind es bis Kande Beach, etwa in der Mitte des Malawi-Sees. Es beginnt gut, aber im mittleren Teil wird die Straße sehr eng und die Ränder sind ausgefressen. Ausweichen ist kaum möglich ohne sich die Reifen zu beschädigen. Heute fährt Tipi das erste Stück und hat richtig Spaß dabei.
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Wir brauchen wieder Mal Bargeld, aber die Geldautomaten hier sind ziemlich zickig. Entweder sie nehmen keine ausländischen Karten, sind leer, kaputt oder geben nur lächerlich kleine Summen aus. Nach 4 ausprobierten Automaten stehe ich mit dem Gegenwert von 25 Euro in Landeswährung da. Es ist zwar alles relativ günstig, aber mit 25 Euro kommt man auch hier nicht weit. Ich vertanke was wir haben und hoffe im nächsten Ort auf mehr Glück. Wer hier am Automaten Geld bekommt kann sich wie ein Gewinner fühlen.

Cola ist auch aus. Vor allem Tipi's Lieblingsmarke Zero ist kaum zu bekommen. An einer Tankstelle kaufe ich deren kompletten Lagerbestand auf - 8 Flaschen. Auch das wird nicht lange reichen. Von unserer Einkausliste bekommen wir so gut wie nichts auf den Märkten unterwegs. Nirgends gibt es eine Kühlung und so werden es fleischlose Tage mit Thunfisch aus der Dose aus unsere Vorräten als Ersatz.

Unser 3. Stopp am See ist das Kande Beach Resort. Am Strand kommt echtes Karibik Feeling auf. Weißer, feiner Sand, klares Wasser - unglaublich so etwas an einem See zu finden.

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Tiere gibt es hier nicht zu sehen, nur ein hübscher Gecko auf dem Klo ist ein Foto wert.

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Tipi findet hier wieder ihre geliebten Frangipani-Bäume.

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Hier in Malawi nutzt man die 3-poligen UK-Stecker. Unsere Kabel haben südafrikanische Stecker, da wir keine Adapter Südafrika auf UK haben stecken wir einen deutsch-auf-UK-Adapter dazwischen...das sieht dann so aus:

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Zum ersten Mal gehen alle 4 Safarianer zum Baden. Nachts soll man hier nicht schwimmen, ein Hinweis im Hotel warnt vor Krokodilen.

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Frank macht erste Flugversuche mit der Drohne. Die Filme die das Ding macht sind beeindruckend.

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Der Strand und das Resort sind beliebt bei Bus-Reisegruppen. Etwa 20 Zelt haben sie aufgebaut, die 2 besten Campsites für Overlander neben der Campküche sind belegt und so müssen wir uns mit schattenlosen Plätzen im hinteren Teil der Anlage begnügen. Hier wimmelt es vor Ameisen. Ich parke so nah wie möglich an einem kleinen Limettenbaum, um wenigstens morgens ein wenig Schatten zu haben.

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Dabei bleibe ich so stehen, dass ein Ast die Zeltplane berührt. Später merken wir, dass dies die Brücke für ein Ameisenheer war, das in der 2. Nacht unser Zelt gestürmt hat. Hunderte winzige Krabbler - so klein, dass sie sogar durch das Moskitonetz kommen tummeln sich auf der Matratze. Ab 5 Uhr ist an Schlaf nicht mehr zu denken. Wäre ohnedies schwierig gewesen, denn ab halb 6 Uhr morgens dröhnt laute Musik aus einer Bar nebenan.

Es könnte so paradiesisch sein hier, aber ohne Schlaf geht es einfach nicht. Zu den Ameisen und der Bar kommen auch noch die Wachleute auf dem Platz, die sich die ganze Nacht direkt neben unserem Zelt unterhalten. Können sie ja gerne machen, aber bitte woanders, wo man nicht jedes Wort mithören muss. Nach 2 Nächten langt es, wir ziehen weiter. Geplant ist ein Ort am See mit Steilküste und Klippen. Das wäre doch eine nette Abwechslung nach 3 Mal Sandstrand gewesen. Daraus wurde leider nichts, denn in dem unebenen Gelände finden wir keine passende Unterkunft und Platz für unsere Autos. Einkaufen und Bankbesuch im Ort nebenan waren genauso erfolglos wie zuvor, Plan B muss her.

50 km weiter ist eine größere Stadt, Mzuzu. Dort wollten wir eigentlich nur Durchfahren und Einkaufen. Jetzt suchen und finden wir übers Internet dort einen geeigneten Campingplatz. Ein südafrikanischer Koch hat hier eine Zivilisationsoase geschaffen. Überdachte Stellplätze mit Strom für beide Autos, blitzsaubere Duschen mit Warmwasser - hier passt alles.

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Außer dass es hier hier nix tun oder zu sehen gibt, sonst wäre es perfekt. Wir bleiben 2 Nächte und fahren weiter....dachten wir, hatten wir geplant. Doch es wurden 6 Nächte. Wir sind hier auf über 1200m und es wird manchmal ziemlich kühl direkt nach Sonnenuntergang. Tipi fängt sich gleich Mal eine leichte Erkältung ein.

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Doch das war nicht der Grund für die Verzögerung. Nach 2 Tagen ist sie schon wieder fit.

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Die Zwangspause wurde notwendig, weil Alina Magenprobleme bekam. Zuerst sah es nicht so schlimm aus, aber es wurde von Tag zu Tag schlechter. So konnten wir nicht weiter fahren, denn die nächste größere Stadt auf unserer Route kommt erst in 500km in Tansania. Sollten wir ärztliche Hilfe brauchen, kriegen wir die nicht in den kleinen Dörfern entlang der Strecke.

Zuerst versuchen wir es mit Schonkost und Immodium Tabletten für Alina. Als es dennoch immer schlimmer wird, hole ich aus der Apotheke Tabletten. Die scheinen zu helfen, denn schon am nächsten Tag geht es aufwärts. Wir legen noch einen weiteren Pausentag zur Sicherheit ein, dann kann es endlich weiter gehen. Es wurde schon ziemlich langweilig hier. Der Ort gibt nicht viel her. Einmal gehe ich mit Tipi einkaufen. Zurück lassen wir uns mit den hier üblichen Fahrradtaxis fahren.

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Frank ist sehr mutig und nutzt die Zeit für einen Frisörbesuch um seine Matte loszuwerden. Der Barbier nimmt sein Handwerk sehr ernst. Fliege, Anzug und Lackschuhe - und das in der Hitze.

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Von Außen machte der Laden ja wirklich nicht viel her.

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Eingestellt von tipitom 10:43 Archiviert in Malawi Kommentare (0)

Malawi - Teil 3

Safari und Schotterpiste

sunny

Am letzten Abend letztes Mal Gelegenheit für saubere Füße für lange Zeit.

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Es regnet wie aus Kübeln am Morgen vor der Abfahrt. Was ein Glück das alles schon verpackt war. Wir wollen einen 2. Schlüssel für Lilly machen lassen. Man empfiehlt uns die Zbrothers, ein kleiner Schuppen in der Stadt. Der Besitzer sieht sich meinen Schlüssel an und meint das kriegt er hin. Ich denke er spannt das Original in eine Maschine ein um die Kopie vom Rohling zu fräsen - von wegen! Er nimmt eine Eisenfeile und beginnt freihand die Kerben nachzufeilen. Unglaublich, aber nach 10 Minuten habe ich einen Schlüssel der die Zentralverriegelung sperrt. Starten kann ich damit allerdings nicht, denn es fehlt der Chip für die Elektronische Wegfahrsperre. Nicht ganz was wir wollten, aber besser als nix. Nun müssen wir halt auf den einzigen Originalschlüssel noch besser aufpassen.

Diese Frisur fasziniert Tipi. Hübsch und Pflegeleicht laut Aussage der Besitzerin. Dauert 5 Stunden es so zu knoten und hält 6 Monate.

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Heutiges Tagesziel ist das Vwaza Reserve, ein kleiner Nationalpark 70km nördlich von Mzuzu. Der Park kostet nur 10$ Eintritt - Malawi ist ein Schnäppchen was Eintrittspreise in Nationalparks betrifft. In Tansania wird das 3-10 Mal so teuer werden Am Kazuni Lake gibt es eine Lodge mit einigen Chalets.

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Zum ersten Mal seit Wochen schlafen wir nicht im Dachzelt. Ein komisches Gefühl, denn hat man sich einmal an das Dachzelt gewöhnt, will man eigentlich nicht mehr woanders schlafen.

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Dafür haben ein eine wunderbare Aussicht von unserer Terasse.

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Kochen und Essen in einem schönen Pavillon.

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Parken unter einer Akazie mit etwas Schatten.

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Die Dornen sind wirklich fies, gehen durch die Schuhsohlen durch und sind extrem schmerzhaft. Angeblich kommen hier immer wieder Elefanten durchs Camp. Leider sehen wir nur Affen und Warzenschweine von unserer Terasse aus. Die Elefantenherde sehen wir nur weit entfernt im Gebüsch.

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Hier muss man und darf man selbst auf Safari gehen. Wir fahren in den Sonnenuntergang ein gutes Stück um den See.

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Traumhafte afrikanische Landschaft wie aus dem Bilderbuch. Ganz für uns alleine. Niemand da außer uns. Keine Touristen stören, keine Ranger machen Vorschriften.

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Wir können fahren wohin wir wollen, aussteigen wann und wo wir wollen.

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Hier gibt es nicht die Big 5, aber jede Menge Hippos

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Zur Zeit ist alles sehr trocken und sieht tot aus. Wenn in ein paar Wochen der Regen kommt wird alles wieder grün. Wir bleiben bis zum späten Vormittag im Camp in der Hoffnung, dass die Elefanten, die wir in der Ferne sehen, näher kommen. Das taten sie nicht, standen nur faul im Schatten herum, deswegen fahren wir zum nächsten Stop: Livingstonia.

Auf dem Weg heute unser drittes 1000km-Selfie.

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Das Städtchen liegt auf einem Hochplateau und ist nur über eine grausam schlechte Allrad-Piste zu erreichen. Die letzten Kilometer steil bergauf, mit Haarnadelkehren so eng, dass man manchmal nur mit rangieren rumkommt. Die Piste sieht manchmal aus wie ein Steinbruch und nicht wie eine befahrbare Strecke. Beide Autos leiden, aber es bleibt erstaunlicherweise alles heil. Über eine Stunde brauchen wir für die letzten 10km.

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Endlich oben angekommen übernachten wir in der Mushroom Farm. Dort gibt es 2 Plätze für unsere Autos. Leider ohne Strom. Das wird immer mehr zum Problem, denn das ist nun schon die 3. Nacht ohne Strom und unsere Kühlschränke werden langsam warm.

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Die Aussicht auf den See 600m weiter unten ist sensationell. Es wird kühl am Abend, sehr kühl. Wir sitzen da, angezogen wie auf einer Berghütte in den Alpen.

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Eingestellt von tipitom 06:43 Archiviert in Malawi Kommentare (0)

Malawi - Teil 4

Festgefahren

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Am nächsten Morgen müssen wir leider schon wieder weiter. Es folgt ein kurzes Frühstück und ein herzlicher Abschied durch die Angestelllten.

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Die Temperaturen in unseren Kühlschränken gehen immer weiter nach oben. Der nächste Campingplatz muss unbedingt Strom haben, sonst verderben unsere Vorräte.

Wo wir nun aber schon mal hier oben sind, wollen wir uns auch was ansehen. Einen Wasserfall und ein historisches Gebäude in Livingstonia gäbe es zu sehen. Wir fahren zuerst zum Stonehouse. 1903 von Missionaren erbaut, ist es heute ein Hotel mit sehr schlichten Zimmern und einem eher wenig sehenswertem Museum. Insgesamt reicht das aber, um das Gebäude in den Status eines nationalen Monuments zu erheben.

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Das war ja eher nix, hoffentlich wird der Wasserfall interessanter. Schon am Parkplatz wird Tipi von Kindern umringt und sie verteilt ihre letzten Lutscher. Es wird ein wenig Eintrittsgeld fällig - nichts ist wirklich umsonst hier für weiße Touristen.

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Zuerst der Wasserfall von oben - nicht viel zu sehen. Dann gehen wir ein Stück und sehen einen anderen Fall von der Seite.

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Später von einer kleinen Grotte aus auch von hinten. Immerhin, das hat man dann ja nicht so oft.

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Es ist heiss, steil und staubig.

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Bis wir zu einer Stelle mit natürlichem Pool kommen an dem auch Wäsche gewaschen wird.

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Nun folgt noch der besonders von Tipi arg gefürchtete Weg nach unten über die Serpentinen-Schotterpiste. Die Piste hat sogar einen Namen: Golodi Road. 20 Haarnadelkehren. Mir hätte es Spaß gemacht, wenn es nicht mein eigenes Auto gewesen wäre. Aber es hilft alles nix, es ist der einzige Weg hier raus. Wir brauchen wieder eine Stunde für die 10km. Tipi erträgt Teile der Strecke mit geschlossenen Augen.
Das kleine Filmchen zeigt nichtmal ansatzweise wie steil es hier war und wie schlecht die Straße. An den wirklich schlimmen Stellen konnte Tipi nicht filmen - klar, mit geschlossenen Augen geht das halt schwer.
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Endlich unten angekommen haben wir nur noch ein paar Kilometer bis zur Hakuna Matata Campsite. Willie, der Besitzer ist ein Original. Er meint wir können uns überall hinstellen wo wir wollen, aber die Stellplätze mit Seeblick oben in den Dünen seien wohl die besten.

Ich versuche es als Erster und bleibe gleich mal bis zur Achse mit dem Hinterrad im Sand stecken.

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Irgendwas stimmt mit dem Allrad nicht, ich kriege keinen Vortrieb von der Vorderachse. Frank geht es mit dem Landrover nicht besser. Auch er hat sich nach wenigen Metern festgefahren. Unsere Autos sind bis zum Maximum beladen und einfach zu schwer für dieses Terrain.

Tipi ist fertig mit den Nerven, hat aber noch die Ruhe unsere Befreiungsaktionen zu fotografieren. Der High-Lift-Jack kommt erstmalig zum Einsatz.

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Diesen Spezialwagenheber habe ich noch in sehr schlechter Erinnerung von meiner letzten Reise. Die Dinger sind sauschwer zu bedienen, klemmen ständig und man kann sich leicht damit verletzen.

Ein paar andere Tagesgäste schauen uns zuerst zu, helfen dann mit Brettern. Inzwischen hat Willie seinen Isuzu 4-Rad geholt und zieht schon Mal Frank aus dem Sand. Danach komme ich dran. Problemlos zieht er uns beide auf festen Boden. Irgendwie sehr peinlich das Ganze.
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Wir finden einen anderen Stellplatz auf festerem Boden und bauen dort unser Camp auf.

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Die schlechte Nachricht: der Strom ist hier schon den ganzen Tag weg - keiner kann sagen wann er wieder kommt. Unsere Kühlschranktemperaturen sind mittlerweile 2-stellig. Tipi fotografiert ihre geliebten Frangipani-Bäume und macht ein Schläfchen, das beruhigt.

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Der Strand ist typisch für den Malawisee. Wir haben uns schon daran gewöhnt - Sand und Wellen wie an der Nordsee.

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Um 9 Uhr abends immer noch kein Strom. Wir feiern trotzdem ein wenig mit unseren Helfern. Wenn der Strom in der Nacht nicht wiederkommt, müssen wir morgen in aller Früh los.

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Tipi steht um 5 auf und ist erleichtert, weil der Strom ist da und der Kühlschrank läuft. Wo sie schon mal wach ist, macht sie gleich mal ein Bild vom Sonnenaufgang.

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An diesem Platz war das Telefonnetz so schlecht, dass wir beschließen einen weiteren Stop in Malawi einzulegen. Nur etwa 80km nördlich gibt es noch eine Möglichkeit laut Karte. Nahe einem mittelgroßen Ort namens Karonga. Dort kann Alina noch einmal arbeiten und ich unseren Blog aktualisieren. Strom ist mittlerweile nicht mehr so brisant, denn wie durch ein Wunder hatten wir bei Willie fast den ganzen 2. Tag durchgehend Strom für unsere Kühlschränke. Lebensmittel konnten wir keine mehr kaufen, so etwas wie einen Supermarkt findet man in Malawi nur sehr selten. Ein paar Tomaten von Straßenverkäufern brauchen wir aber noch. Die schmecken hier übrigens ausgezeichnet.

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Dann erreichen wir das Tagesziel - das Beach Chamber Resort. Eine völlig heruntergekomme Anlage. Auf Camper ist man hier nicht eingestellt. Aber wir können die Autos vor der Anlage im Sand parken, für Dusche und Toilette wird uns eines der Zimmer aufgesperrt.

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Alle sind wie auch sonst überall in Malawi extrem freundlich. Da keine Mauer das Gelände umgibt, sind wir der Aufmerksamkeit der Kinder schutzlos ausgesetzt. Sie betrachten uns und unsere Autos wie frisch gelandete Außerirdische.

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Der Strand liegt mittlerweile über 100m entfernt, der See schrumpft seit 20 Jahren. Die Anlage, die wohl mal direkt am Wasser lag, verdient nun den Namen "Beach" wirklich nicht mehr.

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Fischerboote legen nun dort an und es riecht abwechselnd nach Fisch und Ziegenmist. Gut, dass wir morgen hier früh wieder weg sind. Tipi ist auch wegen der fehlenden Mauer sehr um unsere Sicherheit besorgt und schläft nicht wirklich gut in dieser Nacht. Eine unbegründete Sorge wie sich zeigte.

Nur 40km waren es am nächsten Tag bis zur Grenze. Wir sind pünktlich wie geplant um 8 Uhr morgens losgefahren. Die Ausreise auf der Malawi-Seite dauert etwa eine halbe Stunde. Dieses Mal wollte der Grenzer die Autos sehen die wir wieder ausführen. Das dauert halt ein Weilchen. Durch das schmale Niemandsland zur Tansania Seite kamen wir schnell. Dann kamen allerdings die Grenzbeamten Tansanias mit ihren VorSchriften und Formularen. Dort wiehert der Amtsschimmel aber so richtig laut.

< Fortsetzung folgt >

Eingestellt von tipitom 07:24 Archiviert in Malawi Kommentare (0)

Tansania - Teil 1

Alptraum Grenze und Straße

sunny 32 °C

Wir dachten wir hätten schon den Gipfel der Langsamkeit und Umständlichkeit am Grenzübergang nach Malawi erlebt, doch Tansanias Beamte können es noch besser. Knapp 3 Stunden dauerte es dieses Mal und wieder war niemand vor uns. Kaum vorstellbar wie lange man wartet, wenn ein Bus mit einer Reisegruppe vor einem ist. Am besten nimmt man sich dann ein Zimmer im Ort.

Alles muss nacheinander passieren, Visa für uns und Zollformaltäten fürs Auto laufen nacheinander ab. Dieses Mal werden 50US$ pro Person für das Visum und 25US$ für den Wagen fällig. Etwas günstiger als Malawi - immerhin. Der Betrag fürs Visum muss in US-Dollar entrichtet werden, der fürs Auto in Tansania Shilling, auch wenn Dollar auf der Quittung stehen. Landeswährung haben wir in der Zwischenzeit von Geldautomaten gezogen. 2500 zu 1 ist der Kurs, wieder mal etwas für Kopfrechenakrobaten.

Besonders zeitraubend ist, dass man nicht direkt am Zoll bezahlen kann, sondern dort nur eine Rechnung in 3-facher Ausfertigung bekommt. Mit der geht man zur Bank, zahlt dort den Betrag ein und geht mit einer Quittung in doppelter Ausfertigung zurück zum Zoll. Jetzt verlangt man dort Fotokopien von Pass, Führerschein und Autopapieren von uns. Hatten wir alles, aber natürlich fehlt die Seite mit dem Tansania-Visum, denn das haben wir ja eben erst bekommen. Fotokopien gibt es im Dorf neben der Grenzstation, erfahre ich. Also nix wie hin. Leider ist dort gerade wieder mal Stromausfall und kein Kopierer funktioniert. Also wieder zurück zum Zoll. Nun erst dürfen wir den Kopierer beim Zoll benutzen.

Ich renne hin und her wie ein Bekloppter, Alina im Windschatten von mir, Tipi und Frank bewachen die Autos in der Zeit.Es ist höllisch heiß und ich schwitze mittlerweile wie ein Pferd. Endlich haben wir alle Stempel und Papiere, nun fehlt nur noch die Versicherungspolice für dieses Land. Für 40 Euro kriegt man Deckung für 1 Monat. Dauert wieder eine halbe Stunde und dann können wir endlich weiter fahren.

Gut dass ich den ersten Stop nur 50km nach der Grenze eingeplant habe. Tukuyu ist der letzte Ort davor und hier wollen wir SIM-Karten für unsere Handys kaufen. Internet ist angeblich hier etwas besser verfügbar als in Malawi, aber wir wollen unabhängig sein. Teuer ist es nicht, aber es dauert...und dauert. Nach über 2 Stunden hat die Aktivierung der Karten immer noch nicht geklappt. Der Typ, der uns die Karten verkauft hat, hatte null Plan. Alina und Tipi sitzen und schwitzen und es geht nichts voran. Ich steige aus und stelle dem Kerl ein Ultimatum: Entweder er kriegt die Telefone in 15 Minuten zum Fliegen, oder wir fahren weiter. Darauf geht er mit den Mädels in einen Vodacom-Shop und dort wird uns endlich geholfen. 10 GB Daten - das sollte reichen für unsere Zeit hier.

Mittlerweile ist es 3 Uhr Nachmittag geworden, geschafft haben wir in dieser Zeit 100km, 1 Grenze und den Kauf und Aktivierung von 2 SIM-Karten. Nicht berauschend, aber es sind nun nur noch 20km bis ins Bongo-Camp, unserer Station für heute Nacht.

Endlich mal eine Campsite mit Gras, immer Sand unter den Füßen wurde langsam langweilig und die Füße nicht mehr sauber.

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Es gibt Würstchen in der Pfanne .

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Die Duschen und Toiletten sind gruslige Tropfsteinhöhlen, ein längerer Aufenthalt kommt hier nicht in Frage. Die Locals sind allerdings sehr freundlich, Tipi kauft 1 Pfund Tee. Wir sind hier ziemlich hoch oben, so etwa 1200m und wir sind das letzte Stück an Teeplantagen vorbei gefahren.

Am nächsten Tag haben wir nur 350km zu schaffen. Kein Problem denke ich, die Straßen in Tansania waren bisher ausgezeichnet. Die nächste größere Stadt durch die wir kommen heißt Mbeya. Letzte Gelegenheit für Einkäufe und Tanken. An Lebensmitteln bekommen wir fast nichts von unserer Einkaufs-Wunschliste, Supermärkte kennt man hier nicht, aber unsere Getränkevorräte können wir erfreulicherweise in einem Großmarkt aufstocken.

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Der Verkehr in dieser tansanischen Großstadt war irre. In Malawi gab es kaum Verkehr, hier stehen wir zum ersten Mal im Stau. Auch außerhalb der Stadt wird es nicht besser. Einen LKW nach dem anderen müssen wir überholen. Dabei gilt es immer die Geschwindigkeitsbegrenzung einzuhalten, denn die Polizei hier ist notorisch streng.

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Vor uns fährt ein Minibus. ManU und Schweinsteiger kennt man auch hier.

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Schon kurz hinter Mbeya ist Schluss mit lustig. Die T1, die Hauptverbindung West-Ost in Tansania wird erneuert. Wir sind einige Wochen zu früh dran und fahren nun 200km durch eine Baustelle neben der schönen neuen Straße her. Hinter einer endlosen Karawane staubender LKWs, auf einer Piste die den Namen Straße wirklich nicht verdient hat. Eine Ansammlung von Schlaglöchern und Speed-Bumps auf Sand und Schotter. Wenn es denn endlich mal ein kurzes Stück auf frischem Teer geht, ist die Geschwindigkeit begrenzt auf 50 oder 30 und alle paar Kilometer steht einer mit Radarpistole. Zum Verrückt werden!

Heute war Frank dran mit vorausfahren. Allerdings wurde es Tipi zu dumm als uns alles überholt hat und sie hat sich an die Spitze unseres 2er-Convoys gesetzt und Frank überholt. 20km vor dem Tagesziel ist es dann so weit - wir werden von einem Polizisten gestoppt. Wir sind 65 gefahren bei erlaubten 50 behauptet er. OK, kann sein. Und nun? Wir müssen morgen früh zum Gericht, sagt er uns. Aha, na gut , wenn es denn sein muss. Zwischendurch behauptet er wir wären 78 gefahren. Da widerspricht Tipi energisch und er sieht seinen Irrtum ein. Nun bietet er eine andere Option an, eine die ohne Gerichtstermin funktioniert. Ich war darüber irgendwie nicht wirklich überrascht. Für 50US$, zahlbar an Ort und Stelle wäre die Sache ereledigt. Nun kommt der Auftritt unseres Polizeigeldbeutels, etwas das man in Tansania immer parat haben sollte. Ich zeige ihm den Geldbeutel mit ca. 30.000 Shilling (12 Euro) und beteuere treuherzig, dass das alles ist was wir haben. Er geht kurz telefonieren, kommt zurück und meint nun die Strafe beträgt 30.000 Shilling. Na was ein Zufall!, genau so viel haben wir doch.

Ich steige aus und fülle ein Protokoll aus - wir bekommen tatsächlich eine Quittung. Darauf besteht Raser-Tipi, der Verkehrs-Rowdie. Die Sonne geht langsam unter, ich bin froh, dass es endlich weiter gehen kann. Stolz auf unser Souvenir. Darauf ist sogar Tipi's Alter vermerkt. Der Polizist meinte noch sie sieht aber viel jünger aus als 40.

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Der Tag war lang, wir haben für die 350km 9 Stunden gebraucht. Ankunft Kisolanza-Farm. Hier wollen wir ausruhen. 3 Nächte mit Strom, heißem Wasser und Internet - unsere Ansprüche sind sehr bescheiden geworden.

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Es gibt hier sogar kostenloses Satelliten-WiFi, leider ist das Telefonnetz so schlecht, dass unsere schwer erworbenen SIM-Karten so gut wie nutzlos sind. Zum Email-checken müssen wir weit latschen. Auch Duschen und Toiletten sind auf diesem riesigen Platz weit weg von unserer Campsite. Mit etwas Verspäten gibt es die traditionellen Pfannkuchen. Tipi lässt es sich nicht nehmen in jedem Land durch das wir kommen morgens Pfannkuchen zu backen.

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Zu sehen gibt es hier nicht viel, ist mehr so eine Art Durchgangsstation auf dem Weg nach Norden. Tipi und ich machen dennoch einen Spaziergang über die 1000 Hektar große Farm zu einem Tümpel und zurück.

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Tipi findet ein paar Blüten fotografierenswert.

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Endlich können wir hier wieder Rindfleisch kaufen. In Malawi gab es nichts wegen einer Rinderseuche. Vom Grill schmeckts am besten, leider ein wenig zäh das Ganze.

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Abends sitzen wir dann ganz kitschig am Lagerfeuer.

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Nach 3 Nächten hier sind wir ausgeruht genug um die nächste Etappe in den Ruaha-Nationalpark anzugehen.

Eingestellt von tipitom 09:48 Archiviert in Tanzania Kommentare (0)

Tansania - Teil 2

Ruaha Nationalpark

sunny 32 °C

Heute wollen wir in den Ruaha Nationalpark, etwa 100km von hier. Die übliche Strecke über Iringa wäre 30km länger und wurde uns als fürchterlich beschrieben. Anhand der Karte finde ich eine Abkürzung - wie schlimm kann das schon werden? Wir fragen auf der Farm welchen Weg wir nehmen sollen und auch dort meint man, wir sollen den längeren Weg nehmen.

Mit Hilfe von 3 verschiedenen Karten- und Navi- Programmen plane ich die Route. Ob es diese Route überhaupt gibt und ob sie befahrbar ist, wird sich unterwegs herausstellen. Schon einige Male hatte uns die Navi-Software auf Wege geschickt, die höchstens für Esel gangbar waren. Sicher kann man sich hier wirklich nie sein, Beschilderung entlang der Strecke darf man nicht erwarten.

Wir rechnen mit dem Schlimmsten und kalkulieren die 80km mit 4 Stunden Fahrzeit. Da wir dann zur Mittagszeit in der größten Hitze im Park ankommen würden, planen wir eine Übernachtung kurz vor dem Tor ein.

Heute machen wir Beifanrertausch, d.h. ich fahre bei Frank als Beifahrer und Alina bei Tipi. Nach kleinen Anfangsschwierigkeiten finden wir meine handgestrickte Route. Eine knifflige Abkürzung durch ein Flussbett, die nicht auf Googlemaps verzeichnet war, erweist sich als wunderschöne Fahrt durch einen Papyruswald auf gutem Fahrbahngrund.
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Auch die weitere Fahrt verläuft problemlos. Es geht durch abwechslungsreiche Landschaft.

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Manche Brücken sind haarsträubend wacklig. Einige Male musste ich Hand anlegen und lose Bretter zurecht rücken.
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Hier noch ein paar Impressionen eines schlechteren Streckenteils.
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Nach etwa 3 Stunden erreichen wir das Chogela Camp - ein ganz guter Schnitt für knapp 90km über Schotter und Sand.

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Es ist höllisch heiß hier. Wir sind diese Hitze nicht gewohnt. Die meiste Zeit über war es in den letzten 6 Wochen sehr angenehm oder eher zu kühl. Wir bauen unser Camp auf. Leider gibt es hier keinen Strom für unsere Kühlschränke.

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Dafür gibt es eine Feuerstelle und wir bekommen Feuerholz zum Kochen, das spart unser Campinggas. 5 ausgehungerte Campingplatzhunde warten schon darauf, dass sie etwas abbekommen.

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Es gibt Grillwürstchen mit Spiegelei.

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Eine beeindruckende Ameisen-Armee marschiert durch unser Camp.
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Am nächsten Morgen stehen wir schon vor Sonnenaufgang auf. Immer dasselbe mit diesen Tierbeobachtungen - Ausschlafen ist nicht. Zum Park-Gate sind es nur noch 15km, allerdings über eine schlimme Waschbrett-Rüttelpiste. Tipi fährt zu langsam mit Tempo 30. Bei dieser Art Piste muss man den Mut haben schneller zu fahren, bis das Rütteln aufhört. Am besten ist es über 60km/h zu fahren. Bis man diese Geschwindigkeit erreicht, rüttelt es immer stärker und man könnte meinen, das Auto fliegt auseinander.

Noch vor dem Gate ist ein kleiner Pool mit Hippos und Krokodilen. Doch hier ein kleiner Schock. Aufgedunsene, aufgeblähte Hippos treiben tot im Wasser. Wir zählen 7 Stück. Ein Schlemmerfest für die Krokos.

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Zunächst wissen wir nicht was hier passiert ist. Später erfahren wir durch Internetrecherche, dass hier Milzbrand (Anthrax) ausgebrochen ist. Schon 50 Hippos sind im Ruaha Park verendet in den letzten 4 Wochen. Erstaunlich, dass der Park für Besucherverkehr nicht gesperrt wurde. 5km weiter ist dann das erste Gate. Dort tragen wir uns in ein Besucherbuch ein. Zahlen muss man hier noch nichts. Dafür hat es hier Unmengen von Tse-Tse Fliegen. Innerhalb von Sekunden sind etliche ins Auto geschlüpft und ich werde gleich mal in den Hals gebissen. Das Aufheben das über diese Biester gemacht wird, finde ich allerdings völlig übertrieben. Sie sehen aus wie unsere Pferdebremsen und etwa gleich schmerzhaft ist ihr Biss.

Die Zahlstation ist 30km weiter im Park. Wohl damit keiner am Tor umdreht, wenn er die Preise sieht. Knapp 240 US$ alles zusammen für uns 4 und die beiden Autos. Tansania ist unverschämt hoch mit seinen Parkeintrittspreisen, der Ruaha ist dabei noch der günstigste Park. Was soll's, wir bezahlen und machen uns auf zu unserem ersten Game Drive in Tansania. Außer uns ist nur noch 1 weiteres Auto in dem riesigen Park unterwegs. Das ist schon mal erfreulich. Stehen bleiben kann man wo man will, aussteigen und Fotos machen jederzeit und überall - das wird in den bekannten Parks später anders sein.

Schon bald kommen die ersten Giraffen in Sicht.

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Dann auch einige kleine Gruppen von Elefanten.

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Die Landschaft ist genau das was man sich unter Afrika vorstellt.

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Gegen Mittag wird es immer heißer und wir sehen immer weniger Tiere. Alles versteckt sich im Schatten der wenigen Bäume. Wir fahren auf die andere Seite des Ruaha durch das trockene Flussbett. Tipi fährt zum ersten Mal mit Lilly durch tiefen Sand und beide schlagen sich gut und kommen gut auf der anderen Seite an. Beim Weg zurück über eine andere trockene Furt geht dann einiges schief.

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Zu viel Gas, durchdrehende Räder, etwas aus der Spur gelenkt und schon stecken wir mitten im trockenen Flussbett im Sand.
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Ich lasse als erstes Mal die Luft aus den Reifen, dann Diff-Lock rein, Allrad und Low Gear - dann probiert es Tipi nochmal. Viel Gas und nicht stoppen sage ich ihr und los geht's. Sie kommt so tatsächlich ohne weitere Hilfe alleine aus dieser Falle. Frank hat schon vorsorglich die Luft abgelassen und kommt problemlos durch. Auf der anderen Seite pumpen wir die Reifen mit seinem Kompressor wieder auf Betriebsdruck auf.

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Durch diese Verzögerung sind wir eine Stunde hinter Zeitplan und müssen uns sputen um noch in unser Camp südlich von Iringa zu kommen. Das ist eine andere Strecke als der Weg her und wir wissen nicht wie schlecht es voran gehen wird. Der Zustand wurde uns als katastrophal beschrieben. War es dann aber nicht, sondern es war nur Waschbrettpiste. Tipi brettert mit 70km/h drüber und wir kommen viel besser voran als gedacht. Unterwegs sehen wir zu unserer Überraschung in jedem kleinen Dorf eine griechisch-orthodoxe Kirche.

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Bald darauf sind wir an der Teerstraße angekommen, es bleibt sogar noch Zeit auf dem Markt noch etwas einzukaufen.

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Dann wären wir eigentlich am Ziel gewesen...ja, aber nur eigentlich. Am auf der auf der Karte angegebenen Ort ist kein Isimila Campingplatz. Wir fahren hin und her, finden nichts. Als wir fragen, deutet man uns in eine Richtung. Richtig Englisch kann hier keiner. Tipi hat einen Feldweg entdeckt und meinte das müsste der richtige zum Camp sein. Ich habe Zweifel, sage nichts, denn heute fährt sie. Der Weg wird immer enger, Dornenbüsche am Wegrand zerkratzen übel den Lack an den Türen. Schließlich geht es nicht mehr weiter und wir müssen umkehren.

Frank fährt nun voran und wir fahren auf der Teerstrasse 3km zurück. Dort endlich das Schild zu unserem Campingplatz. Die Besitzer sind jedoch nicht da und die Angestellten können uns nicht sagen, wo wir uns hinstellen dürfen. Wir müssen also warten, es wird immer später. Tipi und ich haben schon keinen Hunger mehr. Der Tag war einfach zu lang und zu anstrengend in der Hitze. Wir bauen noch das Camp auf und das war es dann für heute.

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Mittlerweile ist die Besitzerin, eine Deutsche, angekommen. Mit ihr eine extrem nervige 4-jährige, die Tipi in die Flucht ins Zelt schlägt. Ihre Kopfschmerzen sind auch so schon schlimm genug. Frank und ich versuchen das Kind müde zu bekommen, zwecklos - bald flüchte ich auch ins Zelt.

Eingestellt von tipitom 08:19 Archiviert in Tanzania Kommentare (0)