Reise blog von Travellerspoint

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Espiritu Santo (Vanuatu) - Teil 1

Katz und Maus

sunny 28 °C

Von Tanna geht es mit einer Zwischenlandung in Port Vila weiter nach Espiritu Santo oder nur Santo, wie die Insel bei den Locals heißt. In Santo gibt es die schönsten Strände Vanuatus. Wir mussten 5 Stunden Aufenthalt in Kauf nehmen, um von einer Insel auf die andere zu kommen. Der Domestic Airport von Vanuatu ist nicht wirklich aufregend oder sehenswert. Es gibt nur eine kleine Bude in der man etwas zu essen kaufen kann.

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Wir kaufen uns gegrillte Shrimps in Soße. Tipi nimmt Pommes dazu, ich den Reis. Mit den Pommes kann etwas nicht gestimmt haben. Tipi wird gegen abend und in der Nacht richtig schlecht. Sie lässt sich die Shrimps durch den Kopf gehen und schläft mit Eimer (sucht darin Jörg).

Ankunft wieder mal bei Dunkelheit, Flieger wieder mal verspätet. Daniel unser Wirt holt uns ab, das klappt schon Mal gut hier.
70 Euro kostet das bis zu unseren Bungalows. Ein strammer Preis für 40km Fahrt. Es gibt aber keine Alternative. Öffentliche Transportmittel gibt es nicht auf Santo.

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Ebenfalls 70 Euro zahlen wir für unseren Holzbungalow. Keine Steckdosen, Strom und Licht kommen aus einer kleinen Batterie, die Daniel jeden Morgen abholt und tagsüber per Solarpanel auflädt. Es gibt für diesen Preis auch kein Warmwasser zum Duschen. Dafür gibt es einen schwarzen Plastiksack den man auffüllt und tagsüber in die Sonne legt. Das nennt sich dann Solardusche. Sieht man auf dem 3. Foto unten links an der Treppe

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Bad und Toilette ist Open Air.

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Zum Bungalow gehört auch eine Katze. Von ihr später mehr.

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Von der Tierwelt Vanuatus haben wir bisher so gut wie nichts gesehen. Hier aber mal eine hübsche Echse auf unserer Terasse.

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Es schläft sich aber gut hier. Ab 7 Uhr abends ist es totenstill. Wir sind jeden Abend um 8 im Bett, dafür stehen wir dann ausgeschlafen zum Sonnenaufgang um halb 7 wieder auf.

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Das Beste hier ist einfach der Strand. Puderfeiner Sand, kristallklares Wasser und wir sind praktisch alleine hier. Höchstens eine Hand voll andere Touristen sieht man den ganzen Tag über.

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10 Tage Nichts tun den ganzen Tag bis zum Sonnenuntergang.

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Strom gibt es nur stundenweise im Restaurant nebenan, es reicht kaum um unsere diversen Geräte zu laden. Internet ebenfalls sehr sporadisch, in den letzten 3 Tagen gar nicht mehr. Daran waren möglicherweise wir Schuld, als es einen klitzekleinen Kurzschluss gab, den unser in Tahiti gekaufter Adapter verursacht hat bevor er in Rauch aufging.

Es gibt in diesem Restaurant auch etwas zu Essen, aber ein Teller Spaghetti kostet 15 Euro, ein kleines Bier 330ml 4,20€. Teurer als Bora Bora ist das hier. Deswegen werden wir zu Selbsversorgern. Thunfisch aus der Dose und Instant-Nudeln ergänzen das was vom Frühstück übrig bleibt. Wir bekommen jeden Morgen mehr Bananen und Papaya als wir über den ganzen Tag Essen können. Manchmal ist eine riesige Grapefruit dabei, die schmeckt köstlich. So was Feines habe ich sonst nirgends auf meine Reisen bekommen. Zu hause schon mal gar nicht.

Die Lebensmittel packen wir immer gut weg, denn Heerscharen von Ameisen machen sich über alles her, was sie kriegen können. Wir dachten nicht, dass die Instant-Nudeln eingeschweisst in ihrer Verpackung tierische Abnehmer finden würden - da hatten wir uns getäuscht. In der 3. Nacht raschelt es kräftig aus der Richtung des Tisches auf dem wir die Nudeln hatten. Tipi stellt sich der nächtlichen Bedrohung und erwischt eine Maus die sich durch das Plastik der Nudeln geknabbert hatte. Bei einer Ratte wäre ich aufgestanden, aber es war eine süße Maus, sagt Tipi. Zuerst glotzt das kleine Tier noch ein wenig und verschwindet dann Richtung Bad. Nudeln wurden weggepackt, Nachtruhe wieder hergestellt.

Am nächsten Morgen dann eine Überraschung - die Maus frisst Seife. Unsere Seife auf dem Waschbecken ist rundherum mit Bissspuren verziert. Nicht nur das, es liegt auch überall Mausdreck auf dem Waschtisch. Das findet Tipi nun garnicht süß sondern vielmehr eklig.

Auftritt Katze: Sie geht seit unserer Ankunft keinen Meter von der Terasse. Liegt wohl daran, dass Tipi sie mit Milch und Brot täglich füttert. Es ist eine besondere Katze, ihr fehlen im Oberkiefer alle Zähne. Das sieht von vorne dann sehr seltsam aus, weil die unteren Fangzähne seltsam überstehen. Riesige Ohren und voller Flöhe - hübsch ist sie wirklich nicht.

In der folgenden Nacht ist die Katze auf einmal im Bungalow. Keine Ahnung wo und wie sie da rein kam, aber sie liegt am Morgen mit im Bett. Wenigstens außerhalb des Moskito-Netzes, so dass ihre Flöhe draußen bleiben. Neben dem Bett liegt die tote Maus - ein Geschenk der Katze an uns. Damit glaubt sie wohl auch das Anrecht auf einen Platz im Bett erworben zu haben. Gut, es war eine große Maus - die größte Maus die ich je gesehen habe. Es könnte auch eine sehr kleine Ratte gewesen sein. Tipi bleibt dabei, es ist eine Maus.

Wissend wie Frauen im Allgemeinen auf die Anwesenheit von Ratten reagieren, diskutiere ich das Thema mit ihr nicht weiter. Kein Mausdreck mehr auf dem Waschtisch, die Katze bekommt ab sofort einen Sonderstatus und wird nun stündlich gefüttert bis sie fast platzt. Tipi kann sich nicht vorstellen, dass diese Umfangsvermehrung im Bauch auf ihre Mast zurückzuführen ist und vermutet statt dessen eine fortgeschrittene Schwangerschaft.

Ich untersuche den Bauch der die Katze, kann aber keine kleinen Katzen ertasten. Der Umstand der Katze ist kein anderer sondern lediglich ein vollgefressener, teile ich Tipi mit. Egal, es wird weiter gefüttert was rein geht. Was sie nicht schafft bleibt übrig, aber das verteidigt sie wie ein Löwe gegen die Hunde, die auch gerne mal was gehabt hätten. Sobald sich einer der der Terasse nähert hört man es Knurren und Fauchen und wenn es einer dennoch wagt sich ihrer Futterschüssel zu nähern springt sie ihn an wie eine Furie. Klar wer hier der Boss ist.

Eingestellt von tipitom 15:49 Archiviert in Vanuatu Kommentare (0)

Espiritu Santo (Vanuatu) - Teil 2

Abgesoffen

semi-overcast 24 °C

Nach einigen Tagen Nichtstun leihen wir uns ein Kajak und paddeln zur Champagne Beach nebenan.

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Beliebt als Tagesausflug bei Kreuzfahrtschiffen. 10$ Eintritt kostet der Strand. Frechheit! Ok, der Strand ist wirklich schön. Puderfeiner weißer Sand, Wasser kristallklar türkis - ziemlich genau das was man sich unter Südsee-Traumstrand vorstellt. Aber 10$? Nee, echt nicht. Wir paddeln weiter und machen ein Foto von weiter weg.

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Wir wollen auch wieder ein wenig Schnorcheln und haben die Gopro dabei, die schon in Tahiti so Schöne Unterwasseraufnahmen geliefert hat. Ich mache zuerst noch ein paar Aufnahmen von unserem Strand über Wasser - da war noch alles okay. Hier das letzte Bild.

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Weitere Bilder gibt es nicht, denn als ich mit der Kamera ein paar Meter geschwommen bin, fällt das Display aus und sie lässt sich nicht mehr einschalten. Oh-oh! Kein gutes Zeichen. Wieder zurück öffne ich die Kamera und es läuft Wasser raus. Total abgesoffen das Ding beim Schwimmen an der Oberfläche! Angeblich ist das Ding dicht bis 10m. Alles war korrekt verschlossen wie letztes Mal. Es ist mir ein völliges Rätsel warum sie dieses Mal nicht dicht gehalten hat.

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Tags darauf fahren wir zum Million Dollar Point zum Schnorcheln. Hier hätten wir die Kamera gut brauchen können. Weil die Amis bei Kriegsende ihre schwere Ausrüstung nicht mit heim nehmen konnten und sie ihnen vor Ort keiner abkaufen wollte, haben sie kurzerhand alles im Meer versenkt. Panzer, Bulldozer, Kettenfahrzeuge aller Art, Jeeps und alles was einen Motor hatte, haben sie vom Ufer aus direkt ins Wasser fahren lassen. Da liegt es nun seit 70 Jahren in 5 bis 20m Tiefe und verrostet. Die Fische freuen sich über die neue Deckung, Korallen wachsen auf dem Schrott. Heute ist es ein einmaliger Schnorchelspot.

Wir haben für den ganzen Tag ein Auto mit Fahrer gemietet und als Nächstes geht es zum Blue Hole. Ein Frischwassertümpel mit glasklarem, tiefblauem Wasser.

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Auch hier kann man Schnorcheln und Fische mit Brot anfüttern.

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Unterwegs dann ein Stand mit gesunden Früchten - man beachte die Schreibweise.

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Kava gibt es auch, aber wir verzichten. Das Zeug schmeckt einfach grauenhaft und wir überlassen es den Einheimischen sich damit zuzudröhnen.

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Letzte Station auf der heutigen Rundfahrt ist Port Olry ganz im Nordosten der Insel. Hübscher Strand, der Sand hier allerdings nicht ganz so puderfein wie in Lonnoc oder Champagne - das gibt Punktabzug in der Strandwertung.

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Dennoch ein Strand der Spitzenklasse.

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Am vorletzten Abend wollen uns Daniel und Georgina etwas Gutes tun und bereiten vor unserer Terasse ein BBQ mit fragwürdigen Würstchen und zähen Steaks zu.

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Dazu gibt es Lap-Lap, eine einheimische Spezialität die in Bananenblättern gebacken wird.

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Für mich eine geschmacklose Pampe, Tipi findet es ausgezeichnet.

Die Tage zuvor war es immer meine Aufgabe Feuer zu machen, damit wir heißes Wasser für den Abendtee hatten.

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Unsere Zeit auf Santo ist zu Ende, es geht zunächst zurück nach Port Vila.

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Dort haben wir 6 Stunden Aufenthalt bevor es weiter geht nach Fidschi. Tipi hat mit dem Amazon Kundendienst wegen der GoPro gemailt. Es sieht so aus, als ob sie uns den finanziellen Schaden ersetzen. Das gibt uns aber immer noch keine Unterwasserkamera zurück. Wir beschließen eine hier vor Ort in Vanuatu zu kaufen. Vom Flughafen nehmen wir ein Taxi in die Stadt.

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In Port Vila gibt es einige Duty Free Shops, die unser Modell zu erstaunlich günstigen Preisen anbieten. Ein spezielles Unerwassergehäuse gibt es auch zu kaufen, damit soll die Kamera dann angeblich dicht bis 40m sein. Wir kaufen eines in der Hoffnung, dass es so wenigstens bis Schnorcheltiefe dicht hält.

Nun fehlt nur noch die Kamera selbst. Das erscheint einfach, wird aber dann doch etwas knifflig. Um den günstigen Duty-Free-Preis zu bekommen muss man die Kamera hier vor Ort kaufen und sie wird dann per Sammel-Kurier zum Abflug Schalter geliefert. Der Kurier für heute Vormittag ist schon weg, der für Nachmittag kommt zu spät für unseren Abflug. Mist!

Als wir schon wieder draußen auf der Straße sind kommt mir eine Idee. Wie wäre es wenn wir den Kurier bezahlen und er für uns eine Extra-Tour zum Flughafen macht? Wir gehen zurück und machen unserer Vorschlag. Die Verkäuferin bespricht sich kurz mit ihrem Chef und siehe da, es gibt eine extra Lieferung für uns. Na also, geht doch!

Wir sind ziemlich happy dass das nun so gut geklappt hat und gehen an die neue Hafenpromenade um etwas zu essen. Dort bekommen wir das beste Pad Thai das man sich vorstellen kann. Danach geht es wieder per Taxi zum Flughafen, dort wartet schon unsere neue GoPro auf uns. Kurz darauf geht es in den Flieger nach Nadi, Fidschi.

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Eingestellt von tipitom 16:50 Archiviert in Vanuatu Kommentare (0)

Fidschi - Teil 1

Zurück in die Zivilisation

semi-overcast 24 °C

Zum 2. Mal fahren wir vom Flughafen in Nadi zum Bamboo Travellers. Diesmal in einem Minibus vollgepackt bis unters Dach mit uns, unserem Gepäck und 10 anderen Touristen und deren Gepäck. Erstaunlich was in so einen kleinen Bus alles rein geht.

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Dieses Mal klappt die Absprache mit Tipi besser als damals mit dem Mietwagen in Hawaii, als wir die Letzten in der langen Schlange vor dem Schalter waren.

Ich kümmere mich ums Gepäck, Tipi ist ganz vorne in der Check-In-Schlange und so sind wir tatsächlich um 9 Uhr auf unserem Zimmer. Groß genug, aber irgendwie fehlen die Möbel. Kein Tisch kein Schrank, keine Ablage. Dafür ist es sehr sauber, hat Steckdosen, WLAN und sogar heißes Wasser mit ordentlich Druck in der Dusche. Tipi ist hellauf begeistert. Diese kleinen Annehmlichkeiten der Zivilisation genießt man erst so richtig, wenn man sie wochenlang vermisst hat.

Ich kann nun endlich wieder mit dem Blog hinterher kommen. Fotos hochzuladen war in den letzten 2 Wochen auf Vanuatu praktisch unmöglich.

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Unsere Wäsche muss dringend gewaschen werden. Wir lassen dieses Mal alles waschen - 8kg Wäsche. Auch die ungetragenen Sachen riechen nach gut 2 Monaten im Koffer nicht mehr so wirklich frisch.

Es gibt endlich mal wieder eine leckere Auswahl zum Frühstück. Müsli für Tipi, ein Omlett für mich. Papaya können wir beide nun für lange Zeit nicht mehr sehen.
Abends gehen wir zum Koreaner. Gemüse aus dem Wok erscheint uns wie eine Delikatesse. Auch kulinarisch hatten wir einiges nachzuholen.

Tipi gönnt sich eine Massage sowie eine komplette Runderneuerung bei der Kosmetikerin. Für mich bleibt die Beach Bar der liebste Aufenthaltsort.

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Nach drei Tagen sind wir ausgeruht genug. Alle Batterien geladen, alles gewaschen. Tipi packt wieder alles zusammen, mittlerweile ziemlich routiniert. Bald ist Schluss mit der ewigen Aus- und Einpackerei. Rein ins Taxi raus aus dem Taxi.

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In etwa einem Monat haben wir das Auto und monatelang keine Koffer zu packen.

Wir fliegen nach Taveuni, das ist die westlichste Insel in Fidschi. Man kommt mit einer Kombination aus Bus und Boot oder mit dem Flieger dorthin. Den Land- und Wasserweg habe ich vor 3 Jahren genommen - das tue ich mir und Tipi nicht nochmal an. Es dauert fast 2 Tage bis man dort ist, mit dem Flieger ist es eine gute Stunde.

Der Flieger ist allerdings sehr klein, nur etwa 20 Sitzplätze. Es ist die kleinste Maschine mit der Tipi je geflogen ist und sie fliegt nach dem Motto: Je größer, je lieber. Diese Maschine hier ist ihr eindeutig zu klein.

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Es ist wirklich ein Scenic Flight, allerdings dauert es den halben Flug bis sich bei Tipi der Krampf löst und sie mal aus dem Fenster schaut und die Aussicht genießen kann.

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Eingestellt von tipitom 13:29 Archiviert in Fidschi Kommentare (0)

Der Tauchkurs

Eine Bildergeschichte

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Auswahl des Materials

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Der Kurs beginnt

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Noch sind wir im Prinzessinen-Modus. Frank bereitet die Ausrüstung vor.

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Zum ersten Mal ins Wasser

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Erste Übungen im Pool

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Dann geht es raus aufs Meer,,weitere Übungen dort

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Tag 2: Nix mehr Prinzessin, ab jetzt muss Tipi alles selbst zusammenbauen

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...und zuerst wieder Übungen im Pool

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Bevor es wieder raus aufs Meer geht. Sauwetter spielt ja keine Rolle in diesem Fall

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Tag 3: Theoretische Prüfing, 1 Std Zeit für 50 Fragen

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Tipi hat bestanden, ist hier aber dabei ihr Testergebnis nachzuverhandeln.

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Urkunde in der Hand, ein Weinchen zum Feiern.

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Ab morgen kann es los gehen mit richtig frei Tauchen. Bericht davon und der Rest des Taveuni Blog folgt.

Eingestellt von tipitom 01:35 Archiviert in Fidschi Kommentare (1)

Taveuni (Fidschi) - Teil 2

Tipi taucht, Tom rennt

semi-overcast 25 °C

Von Vanuatu aus sind wir nun 2 Mal zurück nach Osten geflogen, entgegen unserer Hauptrichtung. Falls jemand mal etwas Ähnliches vor hat würde ich empfehlen von Espiritu Santo direkt nach Brisbane und von dort weiter nach Bali zu fliegen. So wie wir es gebucht hatten, erschien es uns damals optimal. Wir wussten allerdings nicht, dass es in Vanuatu einen 2. Internationalen Flughafen in Luganville aufSanto gibt. Wie auch immer, ab nun geht es stramm weiter westwärts. Die Hälfte der Strecke um den Globus haben wir schon hinter uns.

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Ankunft in Taveuni, die Garteninsel. Der Flughafen hier ist das mickrigste das man sich vorstellen kann. Nicht viel mehr als ein Container. Dennoch völlig ausreichend für die paar Flugzeuge täglich, mit maximal 20 Passagieren. Eine ziemlich familiäre Angelegenheit. Ein Typ mit Rock spricht mich an, wo wir hin wollen. "Maravu Lodge" , sage ich. Taxi wartet schon. Mit uns fährt noch eine wortlose Koreanein. Es sind nur 5 Minuten per Taxi, könnte man sogar zu Fuß gehen, wenn wir nicht das viele Gepäck hätten.

Wir beziehen Bure Nr. 17. Wirklich riesig das Ding. 100qm Wohnfläche für 100 US $ pro Nacht,. Die teuerste Unterkunft au unserer Reise bisher, aber auch die Größte. Die Hotels in Hawaii,waren natürlich teurer, aber die mussten wir dank Tipi's Bonuspunkten ja nicht bezahlen. Riesiger Garten, kleiner Pool, kein Strandzugamg.

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Der Bungalow hat sogar Meerblick.

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Ich suche gleich Mal einen schönen Platz für meine Hängematte.

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Hauptsache kein Meereesrauschen. Tipi und ich sind uns einig, Romantik hin oder her, Wellenschlag in der Nacht ist laut und stört. Wollen wir nicht. Hier gäbe es Einiges zu unternehmen, aber das Meiste erfordert lange Wanderungen. Tipi hat ein schmerzhaftes Fußproblem und kann nicht laufen. Schonung ist angesagt.

Wir versuchen im einzig nennenswerten Ort auf der Insel eine schmerzstillende Salbe zu bekommen. Fehlanzeige. Mit dem Local Bus fahren wir hin. Fensterlos, zugig, aber ein Erlebnis.

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Es gibt im Ort nicht einmal eine Apotheke. Das einzige Schild zu einem Arzt, das wir gesehen haben, war für einen Tierarzt...und das bin ich selber. Auf Nachfragen verweist man uns auf dem Supermarkt - dort gibt es nur rezeptfreien homöopathischen und ayurvedischen Mist. Tipi glaubt daran ebensowenig wie ich, somit ist jegliche positive Wirkung ausgeschlossen. Ohne Glaube daran funktioniert dieser Quatsch eben nicht. Wir suchen nach Schulmedizin. Das gibt es nur im Krankenhaus außerhalb des Ortes.

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Ein Taxi bringt uns hin. Nix los hier, die Inselbevölkerung erfreut sich scheinbar bester Gesundheit. Tipi kommt nach kaum 10 Minuten Wartezeit dran, obwohl sie alles andere als ein Notfall ist. "Schmerzen beim Auftreten im rechten Fuß", gibt sie an. Dazu wird erstmal Blutdruck gemessen - man kann ja nie wissen. "Wenn schon nix zu tun ist, sind wir wenigstens gründlich", scheint das Motto hier.

Wir wollten eigentlich nur eine Sportlersalbe. Es stellt sich heraus, dass das Krankenhaus so eine Salbe nicht führt. Schmerztabletten werden uns angeboten. Die haben wir selber und lehnen dankend ab. Damit diese Fahrt nicht völlig umsonst war, gehen wir 300m zur Datumsgrenze, die nebenan auf einem Fußballplatz verläuft. So ziemlich die einzige Stelle auf dem Globus an der man an Land drauf stehen kann.

Ein unauffälliger Pavillon macht darauf aufmerksam und wir knipsen die obligatorischen Heute-Gestern-Fotos. Hier könnte man (so man wollte) sich hinhocken und gestern das ausscheiden was man heute gegessen hat...oder umgekehrt. Faszinierend!

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Abends gehen wir in das Luxusresort gegenüber. 1500US$ und mehr kostet hier eine Übernachtung in einer der 7 Bungalows. Jeder einzelne davon mit Terasse und Meerblick. Das Restaurant hat auch für andere Gäste geöffnet und wir gönnen uns ein paar Sundowner Drinks zum Sonnenuntergang.

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"Kein besonders schöner Sonnenuntergang", meint der Besitzer, aber wer will sich beklagen, für uns auf jeden Fall schön genug.

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Nachdem weder der Supermarkt noch das Krankenhaus Tipi's Problem lösen konnte, bekommt sie in den folgenden Tagen von mir tierärztlich Schonung und 2x täglich Ibuprofen aus unserer Reiseapotheke verschrieben. Mit der Folge, dass ich für die nächsten Tage alle Rennereien übernehmen muss.

Da sie nun nicht gehen kann, soll sie schwimmen und tauchen, Das Maravu bietet PADI-Tauchkurse an, aber nicht vor Ort. Man müsste jeden Tag 30km ins Dorf fahren und zurück. Ich erinnere mich, dass das Luxusresort auf der anderen Straßenseite bei meinem letzten Besuch vor 3 Jahren Tauchtrips organisiert hatte. Dort mal nachzufragen kostet ja nix. Zunächst werden wir abgewiesen."Nur für Hotelgäste", heisst es. Ich bleibe hartnäckig und wir dürfen mit dem Tauchlehrer, Frank, sprechen. Der findet für Tipi eine Lücke in seinem Kalender und wir buchen zunächst einen Schnuppertauchgang für sie. Mit der Option auf den vollen Kurs falls es ihr gefällt.

Und wie es ihr gefallen hat. Sie, die vor 2 Jahren nicht mal ordemtlich schwimmen konnte, die in Tahiti zum 1. Mal Schnorcheln war, ist nun eindeutig dafür ein Taucher zu werden.

Die nächsten beiden Tagen bekommt sie ein Intensiv 1:1 Programm mit Frank. Meine Aufgabe besteht in der Zeit darin alle Laufereien zu erledigen und ihren Fortschritt zu dokumentieren. Am Ende waren es so viele Fotos, dass es eine separate Bildergeschichte in einem eigenen Blog-Beitrag ergeben hat.

Zur Tauchkurs Bildergeschichte

Nachdem nun klar ist, dass wir noch 3 Tage hier auf der Insel bleiben, verlängere ich erst Mal unsere Bungalow-Reservierung in der Maravu Lodge für eine Nacht. Nun da wir auch das Abreisedatum wissen, können wir auch den Rückflug buchen. Online geht nix, alles ausgebucht - unser Wunschdatum und 5 Tage danach auch. Tipi wird nervös und befürchtet wir kommen hier nicht weg.

Ich versuche sie zu beruhigen, denn es gibt zur Not immer noch die Fähre. Dauert zwar viel länger und ist unbequem, aber als Notlösung eine Option. Ich glaube aber immer noch nicht, dass alle Flüge voll sind. Letztes Mal konnte ich hier auch online nicht buchen, bekam aber über die Rezeption des Hotels problemlos einen Platz. Also frage ich dort am nächsten Morgen nach. Zunächst mit wenig Erfolg, Auch telefonisch angefragt hat Fiji Airways nichts mehr frei. Aber es gibt noch eine andere Airline - Northern. Die Tickets muss ich aber im einzigen Ort auf der Insel (da wo wir gestern waren) abholen. Rein ins Taxi und hin zum Airline-Büro. Das ist im Hinterzimmer eines indischen Second-Hand-Klamotten-Ladens. Ich soll ganz durchgehen, an den Kleiderstapeln vorbei und nach Mike fragen. Ganz hinten, in einem fensterlosen, winzigen Raum sitzt dann ein kahlköpfiger Inder und begrüßt mich.

Tatsächlich stellt er mir 2 richtige Tickets aus - aus Papier! Ich weiss gar nicht mehr wann ich zuletzt ein richtiges Flugticket zum Anfassen bekommen habe. Zahlung in Bar und wieder zurück ins Taxi und nach hause. Dort komme ich gerade rechtzeitig an als sich Tipi in ihren Taucheranzug qüält. Wo ich solange bleibe fragt sie. Ich erkläre, wo ich überall war für unsere Flüge. Sie scheint erleichtert und ich darf ihr in den Anzug helfen.

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Wir haben wirklich Glück, denn es gibt zur Zeit keine anderen Tauchgäste die stören. Praxis, Theorie - im Schnelldurchgang. Prüfung bestanden, Zertifikat in der Tasche, kann es los gehen zu einem der fantastischsten Tauchplätze auf dem Globus: "The White Wall", jeder ernstzunehmende Taucher würde das gerne 1 Mal in seinem Taucherleben sehen. Für mich ist es das 2. Mal, Tipi macht ihren 1. freien Tauchgang ausgerechnet hier.

Dafür müssen wir am nächsten Tag früh aufstehen, Wir wollen den Gezeitenwechsel erwischen, dann sind die Bedingungen optimal. Es regnet als wir um halb 8 los gehen. Mit dem Wetter haben wir echt Pech. Praktisch jeden Tag regnet es hier, nicht durchgehend aber immer wieder. Auch heute ist es völlig zugezogen, kein bißchen Blau am Himmel. Trotz der 5mm Anzüge ist es direkt kühl auf dem Boot bei der 30-minütigen Fahrt zum Tauchspot.

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Der erste Tauchgang ist gleich die weiße Wand. Es beginnt bei 10m Tiefe, dann schwimmt man durch einen Tunnel schräg nach unten. Am Ende des Tunnels sieht man das tiefe Blau des offenen Ozeans. Sobald man am anderen Ende rauskommt und sich umdreht versteht man, warum dieser Ort einmalig auf der Welt ist. Tausende Weichkorallen in sehr hellem blau, fast weiß, wachsen an der senkrechten Wand dicht beisammen. Sieht original aus wie riesige Schneekristalle

Es geht tief hinunter, der Boden der Wand ist stellenweise trotz bester Sicht nicht auszumachen. Einfach nur ein tief-dunkelblauer Abgrund. Wir gehen bis maximal 30m runter, ziemlich stramm für einen Anfänger wie Tipi. Sie scheint aber ebenso verzaubert wie ich und denkt gar nicht daran, wie tief wir hier sind.

Der 2 Tauchgang nennt sich Rainbow Reef. Warum wohl? Na, wegen der vielen Farben. Das perfekte Kontrastprogramm zur weißen Wand. Der Einstieg ist wegen der Gezeiten-Strömung, die mittlerweile eingesetzt hat, etwas knifflig. Wir müssen schnell runter, kopfüber Abtauchen ist angesagt. Auch das klappt. Unten am Boden in etwa 20m Tiefe ist dann wieder Ruhe. Bunter geht es echt nicht. Hart- und Weichkorallen in allen denkbaren quietschbunten Bonbonfarben. Fische, Fische, Fische überall - man weiß gar nicht wo man hinschauen soll. Die kleinsten nur wenige Zentimeter, die größten gut 1 Meter. Das waren 3 Weißspitzen-Riffhaie.

Es war zwar lange und teuer hierhin zu kommen, aber es hat sich gelohnt. Zusammen mit Galapagos und Komodo, zähle ich das hier zu den besten Tauchplätzen, die ich in 25 Jahren als Taucher gesehen habe. Da kann mir Belize mit seinem Blue Hole gestohlen bleiben, auch wenn es jedes Jahr wieder zum besten Tauchrevier der Welt ernannt wird. Ich kenne Besseres, siehe oben.

Und wenn es mal nicht regnet, dann sieht es ziemlich klasse aus am Strand.

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Eingestellt von tipitom 12:40 Archiviert in Fidschi Kommentare (0)