Namibia - Teil 1
Divundu - Caprivi Strip
10.12.2017 - 14.12.2017
29 °C
Beim Grenzübertritt nach Namibia hatten wir eigentlich keine Probleme erwartet.
Visum braucht man nicht als Deutscher, fürs Auto brauchen wir auch keine Importlizenz, da beide Länder ein Zollabkommen haben. Was soll da schon schwierig werden? Na da wäre noch die CO2-Abgabe die hier gerne an Grenzen von fremden Fahrzeugen beim Zoll verlangt wird. Kostet dieses Mal etwa 20 Euro. Zahlbar allerdings nur in Namibia Dollar oder Südafrika Rand. Kurz zuvor war uns positiv aufgefallen, dass hier keine Geldwechsler oder andere lästige Typen herumlungern, die einem irgendwas erklären wollen. Nun hätten wir gerne einen, denn es gibt weder eine Bank noch einen Geldautomaten an dieser Grenze. Dennoch besteht die Dame am Schalter auf Barzahlung. Wir hätten da noch US $ anzubieten, die wurden bisher immer gerne als Ersatz für die heimische Währung akzeptiert. Nicht so dieses Mal. Euro will sie auch nicht, nur Namib-$ oder eben Rand. Woher nehmen? Zurück nach Botswana können wir nicht, hätte auch wenig Sinn, denn dort hat man Pula und da Sonntag ist, haben auch Banken zu. Tipi schlägt vor, dass ein Auto nach Namibia zum nächsten 35km entfernten ATM fährt, dort Geld zieht und zurückkommt. Damit ist die Dame einverstanden.
Frank und Tipi fahren los und kommen nach eineinhalb Stunden zurück. Sie haben mit etwas Mühe einen funktionierenden Automaten gefunden. Nun können wir die Gebühr bezahlen, erhalten unsere Bescheinigung und können endlich weiter. Wir fahren als Erstes wieder nach Divundu zum Geldautomaten. Hier findet sich der ATM in einem Kleinbus.
Nicht weit, denn direkt hinter der Grenze liegt das Ngepi Camp, direkt am Okavango. Auf dem Weg dorthin schon wieder ein 1000km-Selfie, das 11. dieses Mal.
Hier war ich vor 5 Jahren schon, viel renoviert wurde nicht in der Zeit. Einiges hier müsste dringend erneuert werden. Die Campsite galt mal als eine der coolsten im südlichen Afrika, bekannt vor allem wegen den originellen Toiletten und Duschen.
Auf den Lorbeeren ausruhen wird nicht mehr lange gehen. Es kommen schon die ersten enttäuschten Kommentare im Internet. Die Dame an Empfang gibt einem mehr das Gefühl zu stören als willkommen zu sein. Strom gibt es nur für 12 Stunden am Tag, zu wenig für unsere Kühlschränke bei der Hitze. Die Campsite ist allerdings sehr schön, direkt am Fluss.
Wir bleiben trotzdem nur 1 Nacht und fahren weiter. Nur 20km zur Shametu River Lodge. Sehr vornehm hier alles. Jede Campsite mit eigener Küche, Toiletten und Dusche.
In der Anlage auch ein kleiner Pool mit toller Aussicht. Nach den vielen anstrengenden Kilometern und zum Teil sehr mangelhaften Camps haben wir so etwas auch mal verdient.
Endlich gibt es auch brauchbares Internet. Alle 4 nutzen die Gelegenheit wieder auf den aktuellen Stand zu kommen.
Den Fluß sieht man allerdings nicht von unserem Platz aus. Diese schöne Aussicht ist den Gästen in den teuren Chalets vorbehalten. Deswegen buchen wir eine weitere River Safari.
Unterwegs retten wir eine Landschildkröte vor dem Ertrinken. Mitten auf dem Fluß trieb sie völlig erschöpft.
Auch auf dieser Tour erwarten wir nicht etwas Großes zu sehen. Die Parks mit den Tieren sind schon zu weit weg. Es sind eher die kleinen Dinge, die hier interessant sind.
Und natürlich die Aussicht vom Wasser ans Ufer.
Ein kleines Croc sonnt sich.
Hippos sind eigentlich nichts Besonderes mehr für uns, bei dieser Bootstour kamen wir Ihnen aber so nahe wie nie zuvor und waren sehr beeindruckt, wie groß diese Tiere aus der Nähe sind.
So schön alles hier ist, ich will was sehen und deswegen ziehen Tipi und ich tags darauf wieder 40km weiter westwärts in die Mobola Lodge. Alina und Frank bleiben zurück und wollen das relativ gute Internet im Hotel noch einen Tag länger nutzen.
Eingestellt von tipitom 05:17 Archiviert in Namibia Kommentare (0)