Malawi - Teil 3
Safari und Schotterpiste
13.10.2017 - 14.10.2017
Am letzten Abend letztes Mal Gelegenheit für saubere Füße für lange Zeit.
Es regnet wie aus Kübeln am Morgen vor der Abfahrt. Was ein Glück das alles schon verpackt war. Wir wollen einen 2. Schlüssel für Lilly machen lassen. Man empfiehlt uns die Zbrothers, ein kleiner Schuppen in der Stadt. Der Besitzer sieht sich meinen Schlüssel an und meint das kriegt er hin. Ich denke er spannt das Original in eine Maschine ein um die Kopie vom Rohling zu fräsen - von wegen! Er nimmt eine Eisenfeile und beginnt freihand die Kerben nachzufeilen. Unglaublich, aber nach 10 Minuten habe ich einen Schlüssel der die Zentralverriegelung sperrt. Starten kann ich damit allerdings nicht, denn es fehlt der Chip für die Elektronische Wegfahrsperre. Nicht ganz was wir wollten, aber besser als nix. Nun müssen wir halt auf den einzigen Originalschlüssel noch besser aufpassen.
Diese Frisur fasziniert Tipi. Hübsch und Pflegeleicht laut Aussage der Besitzerin. Dauert 5 Stunden es so zu knoten und hält 6 Monate.
Heutiges Tagesziel ist das Vwaza Reserve, ein kleiner Nationalpark 70km nördlich von Mzuzu. Der Park kostet nur 10$ Eintritt - Malawi ist ein Schnäppchen was Eintrittspreise in Nationalparks betrifft. In Tansania wird das 3-10 Mal so teuer werden Am Kazuni Lake gibt es eine Lodge mit einigen Chalets.
Zum ersten Mal seit Wochen schlafen wir nicht im Dachzelt. Ein komisches Gefühl, denn hat man sich einmal an das Dachzelt gewöhnt, will man eigentlich nicht mehr woanders schlafen.
Dafür haben ein eine wunderbare Aussicht von unserer Terasse.
Kochen und Essen in einem schönen Pavillon.
Parken unter einer Akazie mit etwas Schatten.
Die Dornen sind wirklich fies, gehen durch die Schuhsohlen durch und sind extrem schmerzhaft. Angeblich kommen hier immer wieder Elefanten durchs Camp. Leider sehen wir nur Affen und Warzenschweine von unserer Terasse aus. Die Elefantenherde sehen wir nur weit entfernt im Gebüsch.
Hier muss man und darf man selbst auf Safari gehen. Wir fahren in den Sonnenuntergang ein gutes Stück um den See.
Traumhafte afrikanische Landschaft wie aus dem Bilderbuch. Ganz für uns alleine. Niemand da außer uns. Keine Touristen stören, keine Ranger machen Vorschriften.
Wir können fahren wohin wir wollen, aussteigen wann und wo wir wollen.
Hier gibt es nicht die Big 5, aber jede Menge Hippos
Zur Zeit ist alles sehr trocken und sieht tot aus. Wenn in ein paar Wochen der Regen kommt wird alles wieder grün. Wir bleiben bis zum späten Vormittag im Camp in der Hoffnung, dass die Elefanten, die wir in der Ferne sehen, näher kommen. Das taten sie nicht, standen nur faul im Schatten herum, deswegen fahren wir zum nächsten Stop: Livingstonia.
Auf dem Weg heute unser drittes 1000km-Selfie.
Das Städtchen liegt auf einem Hochplateau und ist nur über eine grausam schlechte Allrad-Piste zu erreichen. Die letzten Kilometer steil bergauf, mit Haarnadelkehren so eng, dass man manchmal nur mit rangieren rumkommt. Die Piste sieht manchmal aus wie ein Steinbruch und nicht wie eine befahrbare Strecke. Beide Autos leiden, aber es bleibt erstaunlicherweise alles heil. Über eine Stunde brauchen wir für die letzten 10km.
Endlich oben angekommen übernachten wir in der Mushroom Farm. Dort gibt es 2 Plätze für unsere Autos. Leider ohne Strom. Das wird immer mehr zum Problem, denn das ist nun schon die 3. Nacht ohne Strom und unsere Kühlschränke werden langsam warm.
Die Aussicht auf den See 600m weiter unten ist sensationell. Es wird kühl am Abend, sehr kühl. Wir sitzen da, angezogen wie auf einer Berghütte in den Alpen.