Espiritu Santo (Vanuatu) - Teil 2
Abgesoffen
04.08.2017 - 07.08.2017
24 °C
Nach einigen Tagen Nichtstun leihen wir uns ein Kajak und paddeln zur Champagne Beach nebenan.
Beliebt als Tagesausflug bei Kreuzfahrtschiffen. 10$ Eintritt kostet der Strand. Frechheit! Ok, der Strand ist wirklich schön. Puderfeiner weißer Sand, Wasser kristallklar türkis - ziemlich genau das was man sich unter Südsee-Traumstrand vorstellt. Aber 10$? Nee, echt nicht. Wir paddeln weiter und machen ein Foto von weiter weg.
Wir wollen auch wieder ein wenig Schnorcheln und haben die Gopro dabei, die schon in Tahiti so Schöne Unterwasseraufnahmen geliefert hat. Ich mache zuerst noch ein paar Aufnahmen von unserem Strand über Wasser - da war noch alles okay. Hier das letzte Bild.
Weitere Bilder gibt es nicht, denn als ich mit der Kamera ein paar Meter geschwommen bin, fällt das Display aus und sie lässt sich nicht mehr einschalten. Oh-oh! Kein gutes Zeichen. Wieder zurück öffne ich die Kamera und es läuft Wasser raus. Total abgesoffen das Ding beim Schwimmen an der Oberfläche! Angeblich ist das Ding dicht bis 10m. Alles war korrekt verschlossen wie letztes Mal. Es ist mir ein völliges Rätsel warum sie dieses Mal nicht dicht gehalten hat.
Tags darauf fahren wir zum Million Dollar Point zum Schnorcheln. Hier hätten wir die Kamera gut brauchen können. Weil die Amis bei Kriegsende ihre schwere Ausrüstung nicht mit heim nehmen konnten und sie ihnen vor Ort keiner abkaufen wollte, haben sie kurzerhand alles im Meer versenkt. Panzer, Bulldozer, Kettenfahrzeuge aller Art, Jeeps und alles was einen Motor hatte, haben sie vom Ufer aus direkt ins Wasser fahren lassen. Da liegt es nun seit 70 Jahren in 5 bis 20m Tiefe und verrostet. Die Fische freuen sich über die neue Deckung, Korallen wachsen auf dem Schrott. Heute ist es ein einmaliger Schnorchelspot.
Wir haben für den ganzen Tag ein Auto mit Fahrer gemietet und als Nächstes geht es zum Blue Hole. Ein Frischwassertümpel mit glasklarem, tiefblauem Wasser.
Auch hier kann man Schnorcheln und Fische mit Brot anfüttern.
Unterwegs dann ein Stand mit gesunden Früchten - man beachte die Schreibweise.
Kava gibt es auch, aber wir verzichten. Das Zeug schmeckt einfach grauenhaft und wir überlassen es den Einheimischen sich damit zuzudröhnen.
Letzte Station auf der heutigen Rundfahrt ist Port Olry ganz im Nordosten der Insel. Hübscher Strand, der Sand hier allerdings nicht ganz so puderfein wie in Lonnoc oder Champagne - das gibt Punktabzug in der Strandwertung.
Dennoch ein Strand der Spitzenklasse.
Am vorletzten Abend wollen uns Daniel und Georgina etwas Gutes tun und bereiten vor unserer Terasse ein BBQ mit fragwürdigen Würstchen und zähen Steaks zu.
Dazu gibt es Lap-Lap, eine einheimische Spezialität die in Bananenblättern gebacken wird.
Für mich eine geschmacklose Pampe, Tipi findet es ausgezeichnet.
Die Tage zuvor war es immer meine Aufgabe Feuer zu machen, damit wir heißes Wasser für den Abendtee hatten.
Unsere Zeit auf Santo ist zu Ende, es geht zunächst zurück nach Port Vila.
Dort haben wir 6 Stunden Aufenthalt bevor es weiter geht nach Fidschi. Tipi hat mit dem Amazon Kundendienst wegen der GoPro gemailt. Es sieht so aus, als ob sie uns den finanziellen Schaden ersetzen. Das gibt uns aber immer noch keine Unterwasserkamera zurück. Wir beschließen eine hier vor Ort in Vanuatu zu kaufen. Vom Flughafen nehmen wir ein Taxi in die Stadt.
In Port Vila gibt es einige Duty Free Shops, die unser Modell zu erstaunlich günstigen Preisen anbieten. Ein spezielles Unerwassergehäuse gibt es auch zu kaufen, damit soll die Kamera dann angeblich dicht bis 40m sein. Wir kaufen eines in der Hoffnung, dass es so wenigstens bis Schnorcheltiefe dicht hält.
Nun fehlt nur noch die Kamera selbst. Das erscheint einfach, wird aber dann doch etwas knifflig. Um den günstigen Duty-Free-Preis zu bekommen muss man die Kamera hier vor Ort kaufen und sie wird dann per Sammel-Kurier zum Abflug Schalter geliefert. Der Kurier für heute Vormittag ist schon weg, der für Nachmittag kommt zu spät für unseren Abflug. Mist!
Als wir schon wieder draußen auf der Straße sind kommt mir eine Idee. Wie wäre es wenn wir den Kurier bezahlen und er für uns eine Extra-Tour zum Flughafen macht? Wir gehen zurück und machen unserer Vorschlag. Die Verkäuferin bespricht sich kurz mit ihrem Chef und siehe da, es gibt eine extra Lieferung für uns. Na also, geht doch!
Wir sind ziemlich happy dass das nun so gut geklappt hat und gehen an die neue Hafenpromenade um etwas zu essen. Dort bekommen wir das beste Pad Thai das man sich vorstellen kann. Danach geht es wieder per Taxi zum Flughafen, dort wartet schon unsere neue GoPro auf uns. Kurz darauf geht es in den Flieger nach Nadi, Fidschi.