Reise blog von Travellerspoint

Südafrika - Teil 4

Kamieskroon - Cedarberg Mountain Wilderness - Kapstadt

sunny 32 °C

Erster Halt in Südafrika nach der Grenze ist in Kamieskron. Der Platz ist so aufgeräumt und ordentlich, dass er schon steril wirkt. Die einzelnen Standplätze sind zwar durch Holzwände getennt, wären wir aber nicht alleine hier, wäre uns das trotzdem zu eng.

Hier am Northern Cape ist es fast noch heißer als in der Namib Wüste. Wir haben einen schönen gemauerten Unterstand mit Schatten für den ganzen Tag - den braucht man hier auch. Bäume gibt es in dieser trockenen Gegend allerdings nicht. Eigenes Bad haben wir nicht, allerdings sind die Gemeinschaftsduschen die besten, die wir in ganz Afrika gesehen haben. Das Ganze hat schon fast das Ambiente eines Spa.

Zu sehen gibt es in dieser Gegend allerdings nichts, deswegen geht es weiter in die Cedarberg Mountain Wikderness. Dort liegt die Cedarberg Oasis, ein Camp, dass auf meiner letzten Rundreise mein erster Stopp war und das ich in bester Erinnerung habe. Nette Leute und campen zwischen Orangenbäumen. Es roch dort immer so gut nach Orangen und morgens hatte ich immer frischen Saft für mein Müsli.

Bei Clanwilliam biegen wir von der Hauptstraße ab und es geht schon wieder mal auf Schotter weiter. 70km diesmal. Früher hat es Spaß gemacht mit dem Allradfahrzeug hier drüber zu brettern, mittlerweile ist es eine Qual. Immer die Angst, dass wieder etwas kaputt geht bei dem Gerüttel. Wir kommen allerdings heil bei der Cederberg Oasis an. Viel hat sich nicht verändert, ich bekomme wieder den selben Platz für das Auto wie letztes Mal. Leider ist die Orangenzeit vorbei. Keine Früchte an den Bäumen und sie sind nach der Ernte stark gestutzt. Nun riecht es gar nicht mehr gut, es stinkt sogar. Nach Abwasser und offener Kanalisation. Wir wollten eigentlich 2-3 Tage hier bleiben und ausspannen. Bei dem Mief ziehen wir aber schon am nächsten Tag weiter Richtung Kapstadt.

Die Fahrt durch die Cedarberg Berge ist endlich mal wieder etwas fürs Auge.

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Im Osten Kapstadts gibt es eine Farm, die zur vorübergehenden Heimat vieler Overlander geworden ist. Viele beginnen oder beenden wie wir hier ihre Reise. Ein Engländer und eine Spanierin haben hier etwas Tolles hingestellt. Viel ist noch im Bau, aber das was fertig ist reicht uns. Nur 20 Minuten vom Stadtzentrum entfernt. werden wir hier sicher länger bleiben. Kurz vor Kapstadt machen wir unser letztes 1000km Selfie - jetzt am Ende unserer Reise mit Lilly sind es 17.000 km.

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Vom Camp aus kann man den Tafelberg 20km entfernt sehen. Traumhaft schön nach Sonnenuntergang.

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Die Wasserknappheit in Kapstadt ist hier kein Problem. Die Farmen um das Camp haben ihren eigenen Brunnen.

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Das Wochenende über tun wir erstmal nichts. Am Montag fahre ich dann in die Stadt, nachdem wir den Wagen völlig leer geräumt hatten. Das Auto braucht erstmal eine gründliche Reinigung innen und außen. 17.000 km und 5 Monate haben ihre Spuren hinterlassen. Ich finde eine Autowäsche in der Nähe, die auch jetzt noch offen hat. Wegen der Wasserknappheit mussten viele vorübergehend schließen. 2 Stunden lang bekämpfen 4 Leute den Dreck aus 6 Ländern. Motorwäsche und Unterbodenwäsche lasse ich auch gleich noch machen. Am Ende sieht Lilly besser aus als je zuvor.

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Als Nächstes hole ich mir einen Termin bei der Mitsubishi Werkstatt. Wir haben ja immer noch das Problem mit der blinkenden Allrad-Anzeige. Hier in Kapstadt haben wir nun endlich eine Werkstatt, die sich mit unserem Auto auskennen sollte. Ein sehr feiner Laden, der größte in Kapstadt. Wirkt sehr seriös und kompetent - vermutlich wird die Rechnung nicht günstig ausfallen. Nutzt aber nix, wir können nicht zu einem Billigschrauber gehen, der am Ende nicht weiß, womit er es zu tun hat.

Letzter Job für heute war die Abdeckplane für des Dachzelt genäht zu bekommen. Die Nähte an allen 4 Ecken hatten sich aufgelöst, so kann man das nicht verkaufen. Auch dafür finde ich einen Laden. 2 Stunden später habe ich wieder eine ordentlich aussehende Plane auf dem Dach.

Als ich gegen Nachmittag zurück ins Camp komme ist Tipi hellauf begeistert darüber, wie gut das Auto nun aussieht. Auch den anderen Campern hier fällt der Unterschied auf und wir werden darauf angesprochen.

Am Mittwoch in aller Früh bringe ich dann Lilly in die Werkstatt. Die haben einen Service, der einen nach hause fährt, nachdem das Fahrzeug abgegeben hat und wieder abholt sobald es fertig ist. Auch das werden wir dann wohl auf der Rechnung wieder finden. Gegen Mittag bekommen wir einen Anruf von der Werkstatt - sie brauchen mehr Zeit, das Auto muss über Nacht dort bleiben. Gut, dass einer der Bungalows hier gerade frei geworden ist. So verbringen wir die erste Nacht seit Langem nicht im Dachzelt.

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Ein richtiges Bett, Wände - nicht so schön wie man vielleicht annimmt. Wir lieben beide das Dachzelt und die Stechmücken im Zimmer verderben die Nachtruhe trotz Moskitonetz über dem Bett. Es ist einfach zu klein und die Biester stechen durch sobald man mit irgendeinem Körperteil das Netz berührt. Tags darauf hoffen wir sehr, dass wir unser Auto samt Zelt bald wieder zurück bekommen.

Eingestellt von tipitom 03:51 Archiviert in Südafrika

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